Der Kantonale Sozialdienst (KSD) nimmt weitere Unterkünfte in Betrieb. Das teilt der Kanton am Montag mit. Voraussichtlich ab 11. April 2022 wird der ehemalige Werkhof in Frick mit 120 bis 150 Plätzen bezogen. Der Kantonale Sozialdienst (KSD) wird im laufenden Betrieb ein Baugesuch für die nötigen baulichen Anpassungen einreichen.
Der KSD wird weiter drei Mehrfamilienhäuser in Neuenhof und das Jägerstübli in Brugg ab 18. April 2022 in Betrieb nehmen. Die Unterkünfte werden mindestens bis Ende Jahr genutzt und werden direkt vom KSD betreut.
So können die kantonalen Kapazitäten um 240 bis 280 Plätze ausgebaut werden. Seit dem 14. März 2022 hat das Staatssekretariat für Migration (SEM) dem Kanton Aargau durchschnittlich rund 50 Personen pro Tag zugewiesen. Der KSD hat die Gemeinden gebeten, ihre Reserveplätze zu melden. Bis heute haben die Gemeinden zirka 450 Plätze gemeldet.
Weiterhin bis zu 100 Plätze pro Tag benötigt
Das Staatssekretariat für Migration SEM erwartet weiterhin pro Tag rund 1'000 Neuregistrierungen von geflüchteten Personen aus der Ukraine. Entsprechend werden im Aargau in den nächsten Wochen zwischen 60 bis 100 Plätze pro Tag benötigt.
Private, die Geflüchtete aufnehmen wollen, sollten sich auf mindestens drei Monate einstellen. Der Kanton Aargau hat ein Merkblatt zur Unterbringung von Personen aus der Ukraine bei Privatpersonen auf der Webseite aufgeschaltet. Im Infobrief Asyl- und Flüchtlingswesen informiert er, wie bei einer Umplatzierung vorgegangen werden muss.
Eine direkte Übernahme von Personen, die privat untergebracht sind, durch den Kanton ist nicht möglich. Die kantonalen Unterkünfte werden ausschliesslich für die Platzierung von geflüchteten Personen eingesetzt, die das SEM dem Kantonalen Sozialdienst direkt zur Unterbringung zuweist.