Alle Verwaltungsräte werden wiedergewählt, David Degen erhält dabei aber die wenigsten Stimmen. Die Wahlergebnisse im Überblick:
Damit ist die 130. Mitgliederversammlung beendet. Vielen Dank für Ihr Interesse.
CFO Mirko Brudermann erläutert die Jahresrechnung der FCB-AG und zählt noch einmal die Kernpunkte auf, die zum Gewinn von 6,4 Millionen geführt haben. Dieser wurde allerdings durch Abschreibungen auf Spielerrechte in eine Schwarze Null verwandelt. Die Rechnung wird bei zehn Gegenstimmen und neun Enthaltungen angenommen.
Ein Mitglied reichte einen Antrag und einen Fragekatalog ein. Dabei soll dem Verwaltungsrat der FCB-AG ein Auskunfts- und Einsichtsgesuch unterbreitet werden. Das Mitglied erklärt der Versammlung die Details und Beweggründe seines Vorstosses.
FCB-Vorstandsmitglied Tobias Adler empfehlt den Mitgliedern, die Anträge abzulehnen: "Es wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen". Dabei zeigt er Verständnis nach der Forderung um mehr Transparenz, erinnert aber an die Aussprache mit den AG-Verwaltungsräten vor gut zwei Wochen.
Dem Antrag stimmen 69 Mitglieder zu, das absolute Mehr liegt bei 576.
Auch ein weiterer Antrag, der verlangt, dass kein Beschluss über den Lagebericht 2023 gefasst werden soll, findet nur bei einem Mitglied Zustimmung. In der Folge wird der Lagebericht auch mit einer grossen Mehrheit angenommen.
Auch Reto Baumgartner darf sich über die Wiederwahl (sechs Gegenstimmen) als Vereinspräsident freuen. Ebenfalls wiedergewählt ist die Delegierte Carole Etter (fünf Gegenstimmen).
Benno Kaiser und Dominik Donzé schieden oder scheiden aus dem Vorstand aus. Für die Ersatzwahl unterstützt der Vorstand die Kandidaturen von Andrea Häner-Roth und Nicole Leuthardt. Häner-Roth kennt das Innenleben des FC Basel aufgrund ihrer zehnjährigen Arbeitserfahrung im Klub (Medienverantwortliche sowie Beauftragte Klub-Kultur) bestens. Leuthardt ist langjähriges FCB-Mitglied und Partnerin einer Basler Kommunikationsagentur.
Häner-Roth (drei Gegenstimmen) und Leuthardt (vier Gegenstimmen) schaffen mit einem beinahe makellosen Wahlergebnis den Sprung in den Vorstand.
Der bisherige Vereinsvorstand ist wiedergewählt: Tobias Adler (eine Gegenstimme), Reto Baumgartner (fünf Gegenstimmen), Carol Etter (zwei Gegenstimmen) und Edward Turner (keine Gegenstimme) behalten ihr Amt.
Nach 15 Jahren im Vereinsvorstand hat sich Dominik Donzé, der sich um das Mitgliederwesen gekümmert hat, dazu entschlossen, abzutreten. Den Entschluss zum Abgang sei aus privaten und beruflichen Gründen gefallen und habe nichts mit der aktuellen Situation des Vereins zu tun. Reto Baumgartner dankt dem langjährigen Vorstandsmitglied für sein Engagement, verbunden mit Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit.
FCB-Vorstand Edward Turner steht nun am Rednerpult. Er erläutert den Jahresbericht des Geschäftsjahres 2023 (nicht zu verwechseln mit dem Jahresbericht der FCB-AG). Da die FCB-AG die Verluste (940'000.- CHF) des Vereins übernimmt, steht am Ende des Geschäftsjahres eine Schwarze Null. Turner blickt optimistisch in die Zukunft: "Dank der Ausgliederung des Frauenteams an die FCB-AG gehe ich schwer davon aus, dass das Jahr 2023 das letzte gewesen ist, in dem der Verein von der AG finanziell abhängig war."
Die Stimmberechtigten stimmen der Jahresrechnung mit keiner Gegenstimme und sieben Enthaltungen zu.
Am heutigen Abend sind 1'150 Mitglieder erschienen. Damit liegt das absolute Mehr bei 576 Stimmen. Das GV-Protokoll wird von den Stimmberechtigten abgesegnet.
Vereinspräsident Reto Baumgartner begrüsst alle Mitglieder und spricht über die schwierigen letzten Monate:
"Die sportliche Situation war teilweise dramatisch. Es gab Phasen, in denen wir im Abstiegsstrudel mitgeschwommen sind, sodass man das Schlimmste befürchten musste. Die Unruhen rund um den Klub haben wieder einmal ungeahnte Dimensionen angenommen. Es ist erfreulich, dass sich viele Menschen mit dem FC Basel auseinandersetzten. Es gibt aber auch Grenzen. Die sind meines Erachtens in einzelnen Fällen überschritten worden (gemeint ist damit wohl die von einem Ex-Capo der Muttenzerkurve gefahrene Kampagne gegen die Führung). Mir ist es ein Anliegen, dass wir innerhalb der FCB-Familie fair, offen und ehrlich miteinander umgehen."