Die Sitzung ist damit beendet. Wir bedanken uns fürs Lesen und wünschen Ihnen einen schönen Abend.
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Dominik Gresch (GLP) verteidigt sein Postulat und bittet um Unterstützung.
Die Mitte wird das Postulat grossmehrheitlich überweisen, sagt Robert Weishaupt. Es handle sich um eine Investition in das Präventionsangebot des Vereins, die langfristig Kosten spare. Damit reduziere sich die Wahrscheinlichkeit von teuren Kinderschutzmassnahmen.
Die FDP lehnt das Posultat ab, sagt Karin Faes von der FDP. Gleiches sagt Stephan Müller für die SVP.
Claudia Rohrer unterstützt im Namen der SP dagegen das Postulat. Trennungen und Scheidungen würden Kinder über mehrere Jahre belasten. Die Belastung gehe ein bis zwei Jahre nach. Bei einer geringen Anzahl von Kindern bleibe die Belastung, wenn Eltern die Kinder in ihren Beziehungsstreit involvieren. Der Kurs würde Eltern unterstützen, einen Konflikt deeskalieren zu lassen.
Regierungsrat Alex Hürzeler verzichtet auf eine Stellungnahme. Es sei alles gesagt.
Der Grosse Rat überweist das Postulat mit 63 Ja zu 62 Nein überwiesen.
Nun wird ein Postulat zum Beitrag an die Elternkurse des Vereins «Kinder im Blick» behandelt. Es geht um 150 Franken pro Elternteil, für diese soll wie in anderen Kantonen auch eine gesetzliche Grundlage geschaffen werden. Eingereicht haben es Dominik Gresch (GLP), Isabelle Schmid (Grüne) sowie Daniel Mosimann (SP) und Robert Weishaupt (Mitte).
Der Regierungsrat lehnt das Postulat ab. Als Begründung nennt er die Gleichbehandlung mit anderen privaten Unterstützungsangeboten, die ebenfalls nicht staatlich subventioniert seien. Zudem handle es sich um relativ wenigen Fälle.
"Das Postultat ist zu eng, kostet zu viel und bringt zu wenig", sagt Bildungsdirektor Alex Hürzeler und stimmt Uriel Seibert zu.
Mit 69 Nein zu 59 Ja lehnt der Grosse Rat die Überweisung des Postulats ab. Das Geschäft ist somit erledigt.
Annetta Schuppisser kontert auf die Antwort des Regierungsrat, die bestehenden Massnahmen in der Volksschule würden nicht reichen angesichts von Grenzüberschreitungen und sexuellen Übergriffen. Wegen einer regelmässigen Einheit im Sportunterricht wiege sich auch niemand in falscher Sicherheit, antwortet sie auf die Regierung, welche genau dies in ihrer Antwort geschrieben hatte.
Es sei nicht nachvollziehbar, wieso der Regierungsrat die Prüfung zu den Selbstverteidigungskursen nicht vornehmen will, kritisiert Karin Koch Wick (Mitte). Grossmehrheitlich stimme die Mitte dem Postulat zu.
Uriel Seibert (EVP) kritisiert, das Postulat sei zu eng gefasst und die geforderten Massnahmen zu teuer. Die Mehrheit der EVP werde es nicht annehmen.
Titus Meier (FDP) schliesst sich an, das Posulat sei nicht zu Ende gedacht. Die FDP lehnt das Postulat ab.
Das Postulat löse zwar viele Sympathien aus, sagt Tonja Burri von der SVP. Den Fokus auf die Selbstverteidigung zu legen, würde aber eine falsche Sicherheit bringen. Damit nimmt sie ein Argument des Regierungsrats auf. Der Vorstoss sei auch keine Lösung für das schwindende Sicherheitsgefühl. Die SVP lehnt das Postulat einstimmig ab.
Mia Jenni (SP) bedauert, dass die Ressourcen im Lehrplan 21 für Selbstverteidigungskurse fehlen. Sie verteidigt die Forderung allerdings, auch wenn die Kurse Geld kosten könnten.
Das nächste Geschäft ist ein Postulat von Annetta Schuppisser (GLP, Sprecherin), Karin Koch Wick (Mitte) und Mia Jenni (SP) behandelt. Er betrifft die Prüfung einer Einführung einer regelmässigen Selbstverteidigungs-Lerneinheit in der Aargauer Volksschule. Der Regierungsrat lehnt diese Forderung gemäss ihrer Antwort ab.
Die Selbstbehauptung sei bereits ein wichtiger Bestandteil des Aargauer Lehrplans für die Volksschule, heisst es darin. Der Schutz vor sexuellen Übergriffen sei zwar wichtig. Der Fokus auf die flächendeckende Einführung sei aber zu stark. Die Verantwortung für den Schutz der Kinder und Jugendlichen liege in erster Linie bei den Eltern.
Das nächste Geschäft ist die Antwort des Regierungsrats zur Interpellation zum Thema Controlling der Sonderschulung und die Verteilung von Ressourcen. Eingereicht hatten sie mehrere Mitglieder des Grossen Rates von um Sprecherin Colette Basler (SP).
Colette Basler hat das Wort. Sie kritisiert, dass die Antwort ungenügend sei und dass in diesem Bereich auf Kosten der Schwächsten gespart werde. Sie und die Mitunterzeichnenden würden das Thema weiter behandeln.
Der Fachkräftemangel ist auch abhängig von der Fachhochschule, unterstreicht Bildungsdirektor Alex Hürzeler. Der neue Aargauer Verteilschlüssel liegt zwei Prozent tiefer als vor vier Jahren. Mit Blick auf die nächste Vorlage in vier Jahren sagt Hürzeler, dass der Aargauer Verteilschlüssel dann hoffentlich wieder etwas höher liege. Denn das wäre das Zeichen, dass wieder mehr Aargauer Studierende an der FHNW ausgebildet werden. Das Ziel müsse sein, dass die FHNW wieder für mehr Aargauer Studierende die Nummer 1 als Fachhochschule sei.
Der Grosse Rat stimmt den beiden Anträgen zur FHNW mit 127 respektive 128 Ja zu 0 Nein zu.
Die FHNW sei gefordet, ihr Profil zu schärfen, sagt Markus Lang für die GLP. Die Gründung der neuen Hochschule für Informatik begrüsst er ebenso wie den neuen Bereich für Umwelt bei der Hochschule für Technik. Die GLP stimmt dem Leistungsauftrag zu. Sie erwarte, dass keine Nachfinanzierung nötig wird.
Jeanine Glarner hält sich für die FDP-Fraktion kurz. Auch sie steht hinter dem Leistungsauftrag und dem Aargauer Beitrag als Trägerkanton.
Martin Bossert (EDU) spricht für die SVP-Fraktion. Auch diese begrüsse die neue Hochschule für Informatik sowie die Verlagerung der Pädagogischen Hochschule von Solothurn nach Olten. Eine Kanibalierung des Standorts in Brugg sei aber zu vermeiden. Die SVP setzt ausserdem ein Fragezeichen zum Gleichstellungscontrolling der FHNW. Die SVP sei alles in allem mit dem Leistungsauftrag einverstanden.
Die BKS-Kommission hat den Anträgen einstimmig zugestimmt, wie Präsident Titus Meier ausführt. Für Diskussionen sorgten die Finanzen und die Studiengebühren, so Präsident Titus Meier.
Ruth Müri spricht als Mitglied der Interparlamentarischen Kommission der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW sowie für die Fraktionen von Mitte, SP, EVP und Grünen. Sie sind für die Annahme der Anträge.
Müri nennt die wichtigsten Punkte aus Aargauer Sicht. Dazu gehören die Gründung einer Hochschule für Informatik mit Hauptsitz in Brugg-Windisch sowie die Erweiterung der Hochschule für Technik um den Bereich Umwelt.