Der neuen Direktorin des Spitals sowie dem Direktor von Swiss Medical Network wird noch alles Gute gewünscht. Dann ist die Medienkonferenz beendet. Besten Dank, dass Sie dabei waren!
Der neuen Direktorin des Spitals sowie dem Direktor von Swiss Medical Network wird noch alles Gute gewünscht. Dann ist die Medienkonferenz beendet. Besten Dank, dass Sie dabei waren!
Nun spricht eine Mitarbeiterin des Spitals Zofingen. «Es ist eine sehr schwierige Zeit gewesen.» Sie sagt zur neuen Situation: «Das ist doch eine gute Sache!» Sie halte den Verkauf für ein tolles Weihnachtsgeschenk und schaue positiv in die Zukunft.
Auf die Frage, ob Leistungen abgebaut werden, sagt Fabrice Zumbrunnen: «In einem ersten Schritt wollen wir verstehen.» Man werde sicherlich Synergiemöglichkeiten prüfen, solche habe das Spital früher nicht gehabt. Konkreter wird er nicht.
KSA-CEO Markus Meier sagt: «Swiss Medical Netwok hat bewiesen, das es sehr effizient kleinere Spitäler betreiben kann.»
Auf die Frage nach dem Kaufpreis sagt Verwaltungsratspräsident Daniel Lüscher: «Es gibt einen Aktientausch. Als Kaufpreis wurden 50 Millionen bemessen.» 70 Millionen seien aber Schulden. Hinzu kämen Investition.
15 bis 20 Millionen will Swiss Medical Network in den nächsten fünf Jahren investieren. Das sei ein «fairer Deal».
«Wir haben eine Ahnung davon, wie ein regionales Spital erfolgreich werden kann», sagt Zumbrunnen. Im Berner Jura habe Swiss Medical Network gezeigt, dass es ein solches profitabel führen könne.
Fabrice Zumbrunnen vom Verwaltungsrat des Swiss Medical Network: «Wir sind eigentlich der einzige Anbieter, der in allen Sprachregionen tätig ist.»
Er glaube an die Zukunft der Versorgungsregionen, aber alleine könne man es nicht schaffen. Es brauche starke Partner. Deshalb freue er sich, dass das Swiss Medical Network das Vertrauen vom Kantonsspital Aarau geniessen dürfe. «In einer Zeit, in der viele von einer Krise sprechen, ist es wichtig, Perspektiven zu bieten», sagt Zumbrunnen.
Anschliessend stellt er die wichtigsten Werte vor: Medizinische Exzellenz, Respekt für den Einzelnen, kollaborative Unternehmenskultur, Ethik, Innovation.
Der CEO des Kantonsspitals Aarau Markus Meier sagt: «Wir können die Arbeitsplätze sichern, ebenso die Versorgung der Region Zofingen.» Er habe immer wieder Telefonanrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern erhalten. «Zofingen ist mir richtig ans Herz gewachsen», sagt Meier.
Und weiter: «Von der integrierten Versorgung können alle profitieren, davon bin ich überzeugt.» Als CEO des KSA sei das für ihn die «Traumlösung». Auch weil KSA Referenzspital für Swiss Medical Network werden solle. Das heisst: Komplexe Fälle sollen in Zukunft dort behandelt werden. Das Spital sei bereits heute an Swiss Medical Network übertragen worden.
Zum Schluss sagt er: «Spital Zofingen bleibt Spital Zofingen.»
Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati spricht. Er wirft einen Blick in die Vergangenheit, 2004 seien die Aargauer Kantonsspitäler und die PDAG in Aktiengesellschaften umgewandelt worden. 2011 habe man Zofingen ins KSA integriert. Der Kantons habe vom KSA erwartet, dass das Spital Zofingen dereinst selbsttragend wird. Das ist nicht gelungen.
«Dem Regierungsrat ist wichtig, dass die Spitäler ihre Kosten selber stemmen können. Nebstdem natürlich die Gesundheitsversorgung aufrechten erhalten muss», sagt Gallati. Man kenne Swiss Medical Network von der Villa im Park. «Die Spital Zofingen AG ist wichtig für die regionale Gesundheitsversorgung.» Sie sei aber auf den gesamtem Kanton gesehen nicht systemrelevant. Für die Region Zofingen hingegen wahrscheinlich schon.
Die Leistungsaufträge für das Spital Zofingen werden auch in Zukunft gelten, sagt Gallati. Er wünscht dem neuen Eigentümer viel Erfolg und eine gute Zusammenarbeit.
Zofingen werde ein Teil der Mittelland-Region sein, sagt Verwaltungsratspräsident Loretan. Auch die Villa im Park in Rothrist gehört bereits zum Swiss Medical Network. Die Zusammenarbeit mit dem KSA werde fortgeführt. Daniel Lüscher habe auch Einsitz im Verwaltungsrat, sagt Loretan. Das KSA soll «Referenzspital» werden.
Raymond Loretan, der Verwaltungsratspräsident des Swiss Medical Networks, spricht: «Es ist für uns ein sehr grosser Tag und der Beginn eines Abenteuers!» Vor einer Stunde habe man sich mit den Mitarbeitenden getroffen. «Wir sind uns bewusst, dass so ein Tag beunruhigend sein kann. Aber auch ein Tag der Hoffnung.» Er sei sehr beeindruckt von der Professionalität des Spitals.
Im Berner Jura haben man bereits Erfahrungen mit der Privatisierung eines öffentlichen Spitals gemacht. Zofingen sei nun die zweite solche Privatisierung.
«Es ändert sich nichts für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», versichert Lüscher weiter. Die soeben vollzogene Transaktion sei in einer Rekordzeit realisiert worden. Lüscher sagt: «Man wollte sie von beiden Seiten unbedingt.» Er bedankt sich bei allen, die dazu beigetragen haben.