Unversehrter Böögg verlässt den Scheiterhaufen

Erstmals in der Geschichte des Zürcher Sechseläutens ging es dem Böögg nicht an den Kragen. Wegen des Windes blieb er vom Abbrennen verschont. Am Montagabend holten Arbeiter von Grün Stadt Zürich den unversehrten Schneemann mit einem Kran vom Scheiterhaufen.

Im Video oben siehst du das Zürcher Sechseläuten 2024 in seiner gesamten Dramatik: vom Aufbau des Bööggs bis zum Abbau zu später Stunde. 

Hiermit verabschiedet sich ZüriToday und wünscht allen einen schönen Abend – trotz Böögg-Frust. 

Der Himmel «brennt», aber der Böögg nicht

Für die Zünfter geht es am Montagabend noch weiter. Bei einem prächtigen Abendrot über dem Sechseläutenplatz ziehen sie sich in ihre Stuben zurück und statten sich bis Mitternacht gegenseitig Besuche ab, wo sie sich in Reden aufs Korn nehmen. 

Böögg soll im Gastkanton sein Ende finden

Bei den Appenzeller Gästen ist die Enttäuschung mindestens so gross, wie in Zürich. Nachdem das Sechseläuten mit Appenzell Ausserrhoden als Gastkanton im Jahr 2021 hat abgesagt werden müssen, wurde das dieses Jahr endlich nachgeholt. Für den Böögg hat sich auch Böögg-Bauer Luki Meier extra viel Mühe gegeben.

Überleben soll der Böögg das Jahr aber voraussichtlich nicht. Wie die «NZZ» schreibt, könnte es sein, dass der Böögg in Appenzell verbrannt werden soll. Dies verriet zumindest Landammann Yves Noël Balmer. Wie die Zeitung schreibt, soll es mehr oder weniger beschlossene Sache sein, dass der Böögg auf Appenzeller Ausserrhodner Boden sein Ende finden wird.

Bestätigt ist gemäss den Informationen von ZüriToday noch gar nicht. Ausserdem müsse man da sehr vorsichtig sein, wegen dem ganzen Feuerwerk, meinte Böögg-Bauer Luki Meier.

Hier siehst du doch noch einen Böögg explodieren!

Du kommst nicht über den Verlust der Böögg-Verbrennung hinweg? Kein Problem, dann schau einfach Luca Carecci nochmals zu! Der Radio-24-Moderator musste schliesslich einen eigenen Böögg bauen und anzünden. Natürlich zählte er im Anschluss auch die Minuten und Sekunden bis zum Knall. Also deshalb: Kopf hoch, der Stadtzürcher Mega-Böögg ist nicht der einzige!

Die Highlights des Sechseläutens zum Durchklicken

Der Abschluss des diesjährigen Sechseläutens war enttäuschend. Was ist schon ein Sechseläuten ohne brennenden Böögg? Ganz viel!!! Es gab nämlich trotzdem so viele Highlights an diesem traditionellen Frühlingsfest. Lass dich von den folgenden Bildern überzeugen und das Böögg-Drama vergessen!

Der Sicherheitschef erklärt die Böögg-Absage

Wegen des Windes hätte es bei der Böögg-Verbrennete zu einem starken Funkenflug kommen können. Deshalb musste das Highlight des Sechseläutens abgesagt werden, erklärt der Sicherheitschef im Video.

Zürcherinnen und Zürcher wollen ihren Böögg explodieren sehen

«Tja, dann halt so», schreiben diese Zürcherinnen und Zürcher zu dieser Instagram-Story.

«Es ist soo schade» – die Menschen auf dem Sechseläutenplatz sind fassungslos

Jung und alt haben sich auf das Highlight des Tages gefreut. Das fällt jetzt flach. Die Kinder sind traurig. «Es ist mega schade, ich komme jedes Jahr», erzählen ein paar Buben. Aber auch die Erwachsenen tauschen ratlose Blicke aus.

Für den Sommer heisst das jetzt was? «Dass es noch heisser wird», findet dieser Teilnehmer.

«Wir sind schon so lange unterwegs und darum ist es mega schade» – ganz Zürich fühlt mit.

«Das hat es doch gar noch nie gegeben?», Roger Schawinski ist entsetzt, glaubt aber trotzdem, dass es ein toller Sommer wird.

Andere trösten sich mit einer Runde Shots. Die Enttäuschung ist aber bei allen gross.

Juckerfarm-Chef teilt sein Mitgefühl auf Social Media
«Könnte heulen» – Böögg-Bauer ist den Tränen nahe

Die Enttäuschung beim Böögg-Papi Luki Meier ist gross. Es ist das erste Mal überhaupt, dass der Böögg nicht angezündet wird.

Auch Felix Boller, Präsident vom Zentralkomitee der Zünfte Zürich, sagt zu TeleZüri: «Es ist eine Tragödie».  Es gehe zwar definitiv die Sicherheit vor, die Böen seien «verruckt». 

Schon gestern wurde das Zentralkomitee über die Böen informiert und hatte einen Krisenstab gegründet. Jetzt sei der Entschluss gefallen, das Böögg-Brennen abzusagen. Aber Boller ist der Meinung: «Der Böögg muss verbrannt werden. Wir müssen eine Folgeplanung machen.» Das Sechseläutenfest gehe nun erstmal normal weiter – wenn ohne Böögg-Explosion von normal die Rede sein kann.