Der Kanton Luzern fordert künftig in gewissen Fällen weniger streng Covid-Härtefallgelder zurück. Nach Kritik und auf Basis eines externen Rechtsgutachtens passe er seine Praxis an, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Der Kanton Luzern fordert künftig in gewissen Fällen weniger streng Covid-Härtefallgelder zurück. Nach Kritik und auf Basis eines externen Rechtsgutachtens passe er seine Praxis an, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit.
Der Kanton Luzern bereitet sich derzeit darauf vor, die Auffrischimpfungen ab 16. Oktober 2023 an den drei Standorten des LUKS in Luzern, Sursee und Wolhusen und in verschiedenen Apotheken und Arztpraxen anzubieten. Ab diesem Zeitpunkt sollen Impfstoffe zur Verfügung stehen, die an neue Covid-19-Varianten angepasst sind. Der Kanton Luzern wird Ende September 2023 über die Details informieren.
Empfehlung für besonders gefährdete Personen
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) haben am 11. September 2023 die Covid-19-Impfempfehlungen für den Herbst/Winter 2023/2024 publiziert. Das BAG und die EKIF empfehlen eine Auffrischimpfung ausschliesslich besonders gefährdeten Personen. Das sind Personen, die älter als 65 Jahre sind oder Personen ab 16 Jahren, die eine schwere Vorerkrankung haben sowie Personen mit Trisomie 21. DieImpfungsoll diese Personen vor allem vor einem schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung schützen. Personen, die nicht zu einer dieser Gruppen gehören und trotzdem eineImpfungwünschen, müssen die Kosten selber tragen. Die neuen Empfehlungen gelten ab 2. Oktober 2023.
Bei der Vergabe einer Corona-Impf-Applikation durch die Bundesbehörden hat die Eidgenössische Finanzkontrolle Schwachpunkte festgestellt. Im am Montag publizierten Bericht ist die Rede von nicht nachvollziehbaren verrechneten Leistungen und einem Interessenskonflikt.
Insbesondere kritisierte die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) fehlende Transparenz bei der Kostenabrechnung der Impf-Applikation im Gesamtumfang von 11,15 Millionen Franken durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Die durch die Leistungserbringer in Rechnung gestellten Kosten seien teils nicht nachvollziehbar, hiess es.
Die EFK monierte zudem, dass der als Leiter Digitalisierung Covid-19 eingesetzte externe Mitarbeiter mit dem Geschäftsführer einer der beiden Leistungserbringer beruflich verflochten war.
In einer Stellungnahme räumte das BAG ein, dass das Vorgehen angesichts der Krisenlage nicht den üblichen Prozessen entsprochen habe. Das BAG habe sich jedoch aufgrund der ausserordentlichen Situation und des zeitlichen Drucks für eine freihändige Vergabe entschieden.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) sind diese Woche 4166 neue Corona-Ansteckungen gemeldet worden. Das sind –48,1 Prozent weniger als noch in der Vorwoche (7-Tages-Schnitt). Gleichzeitig registrierte das BAG 25 neue Todesfälle und 225 Spitaleinweisungen. Der Anteil der doppelt Geimpften liegt bei 68,8 Prozent, geboostert sind bisher 44,7 Prozent.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag innerhalb von sieben Tagen 19'073 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Dazu kamen 20 neue Todesfälle und 369 Spitaleinweisungen. Insgesamt sind die Fallzahlen im Vergleich zur Vorwoche um 10 Prozent gesunken.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 630 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt damit 76,2 Prozent. 5,1 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
Der Kanton Nidwalden hat das Corona-Härtefallprogramm abgeschlossen. Im laufenden Jahr waren noch 28 Gesuche um finanzielle Unterstützung eingegangen. 14 Firmen erhielten Härtefallgelder.
Dabei handelte es sich um Unternehmen aus der Tourismus- und Veranstaltungsbranche, wie die Nidwaldner Volkswirtschaftsdirektion am Donnerstag mitteilte. Sie erhielten insgesamt 540'000 Franken. Die bewilligten Gesuche stammten allesamt aus dem ersten Quartal.
Nidwaldner Härtefallprogramm somit abgeschlossen
Neun Gesuche waren für die zweite Jahreshälfte eingegangen. Da aber am 1. April die Rückkehr zur normalen Lage erfolgte, seien diesen keine Gelder mehr zugesprochen worden. Mit Ausnahme einzelner pendenter Verfahren sei das Nidwaldner Härtefallprogramm damit abgeschlossen.
Seit Anfang 2021 profitierten 187 Unternehmen von der Finanzhilfe im Umfang von 35,7 Millionen Franken. Knapp 20 Millionen Franken gingen an elf grosse Unternehmen, dieses Geld stammte vollständig vom Bund.
4,8 Millionen Franken gab der Kanton dafür aus
Auch an den restlichen knapp 16 Millionen Franken für KMU beteiligte sich der Bund mit 70 Prozent. Den Kanton Nidwalden kostete das Programm damit 4,8 Millionen Franken. Dazu kommen zehn Bürgschaften von knapp 2 Millionen Franken.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG innerhalb von sieben Tagen 21'194 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 272 Spitaleinweisungen. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um zwei Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 7,2 Prozent ab.
Aktuell befinden sich in den Spitälern insgesamt 617 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen beträgt damit 75,6 Prozent. 5,4 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von sieben Tagen 20'779 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 15 neue Todesfälle und 293 Spitaleintritte.
Vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 20'951 bestätigte Neuinfektionen, 288 Spitaleintritte und 17 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 0,8 Prozent gesunken. Die Spitaleintritte stiegen im Vergleich zur Vorwoche um 1,7 Prozent.
Die Auslastung der Intensivstationen beträgt zurzeit 72,5 Prozent. 4,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt. In den vergangenen sieben Tagen wurden dem BAG 69'805 neue Corona-Tests gemeldet. (sda)
Die Nachfrage nach Auffrischimpfungen gegen Covid-19 hat stark nachgelassen, schreibt der Kanton Nidwalden am Freitag in einer Mitteilung. Das Angebot im kantonalen Impfzentrum werde deshalb am 18. November 2022 eingestellt.
Impfungen weiterhin möglich
In Arztpraxen und Apotheken sind weiterhin Auffrischimpfungen erhältlich: «Wir sind den Hausärztinnen und -ärzten sowie Apotheken für ihre fortwährende Unterstützung sehr dankbar», wird Karen Dörr, Vorsteherin des Gesundheitsamtes, in der Mitteilung zitiert.
In der Woche vom 14. bis 19. November können sich Luzernerinnen und Luzerner ab 16 Jahren ohne Anmeldung in den drei kantonalen Impfzentren in Luzern, Willisau und Hochdorf impfen lassen. Der Kanton Luzern schafft in dieser Woche zudem zusätzliche Impfangebote mit temporären Impfzentren in Schüpfheim und Reiden, wie er in einer Mitteilung schreibt.
Nach dieser Booster-Woche schliessen die kantonalen Impfzentren. Impfungen führt weiterhin das Kantonsspital Luzern in Luzern, Sursee und Wolhusen durch. Dazu kommen Angebote in Arztpraxen und Apotheken. Damit könne die verbleibende Nachfrage gedeckt werden, teilte die Staatskanzlei mit.